Ich sehe inzwischen viele positive Seiten des Coronavirus.
Heute zur Arbeit gefahren und fast keine andere Autos gesehen, im Radio wurde auch häufiger erwähnt das Südbaden staufrei ist. Irgendwie fühle ich mich selbst auch etwas entschleunigt und trotz der kommende Wirtschaftskriese habe ich leicht die Hoffnung das man endlich den Druck von ständigen Wirtschaftswachstum nimmt.
In Venedig spricht man von klarem Wasser, Fische schwimmen wieder durch die Kanäle - und auch ich habe bei meinem morgendlichen Spaziergang mit Hund auf ein Eichhörnchen getroffen. Mitten in der Stadt, ohne Witz
! Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wann ich das letzte Mal meinem Hund an einer Leine hatte, es ist einfach unglaublich ruhig bei uns, als wäre ich der einzige Überlebende nach einer Apokalypse - es fühlt sich unglaublich an.
Bin mir unsicher ob es das in Deutschland auch gibt, aber hier wird immer ab 20h00 geklatscht und gejubelt für die Arbeitende an der "Premier Front". Das gibt echt Gänsehaut pur
!
Die andere Seite ist natürlich die ständige Anzahl an Verstorbenen und die Quarantäne. Ich vermisse meine Familie und Freunde aus Deutschland wirklich sehr stark - zwar arbeite ich und habe Mann und Hund, aber einsam fühle ich mich trotzdem häufig
. Mich würde doch gerne interessieren ob die Anzahl von Selbstmorden dieses Jahr zunimmt. Ich zähle mich nicht dazu, nicht falsch verstehen
, aber ich bin wirklich standfest im Leben und bemerke gerade auch was Einsamkeit bedeuten kann und wie z.T. das einen hart treffen kann. Wie es wohl Menschen geht die ohnehin zur Depression neigen und ggf. jetzt auch auf Zuneigung von Angehörigen verzichten müssen?!