(31.03.2022 18:17)Naphal schrieb: In Frankreich gilt das schon seit zwei Wochen. Allerdings tragen ca. 80% weiterhin Masken (keine offiziellen Zahl, meine Beobachtung). Denke in DE wird es ähnlich sein - wobei hier in Frankreich die Impfquote höher war.Echt? Vielleicht liegt´s daran, dass ich im Tourizentrum schlechthin war, aber da hat gefühlt vielleicht die Hälfte Maske getragen, außer da wo man musste (EU-Parlament, auf dem Touriboot mit dem wir um die Grand-Île gefahren sind und ja OK, in dem einen Lebensmittelladen in dem wir einmal waren).
Hier in D würde ich auch die Hälfte schätzen in dem Einkaufsläden, in dem ich heute war. Und das wird die nächsten Tage und Wochen stetig abnehmen, befürchte ich.
Ich hab halt ein kleines logisches Problem mit der Sache, aber ich weiß nicht ob es hier erwünscht ist, darüber zu diskutieren. Ich würde mich sehr über eine Diskussion freuen und ich hoffe ich seid mir nicht böse!
Also - bitte nicht falsch verstehen, ich habe mich 2 Jahre wirklich vorsichtig verhalten und stürze mich aktuell immer noch nicht in Menschenmassen. Ich habe schließlich eine Mutter im Heim und wollte auch nicht meine Schwiegereltern umbringen. Aber meiner Logik nach müsste der nächste Schritt nach einer großen Impfkampagne das Erreichen der Endemie sein.
Vielleicht auszugsweise dazu aus dem letzten Coronavirus-Update (mit Drosten und Ciesek), obwohl ich daraus ungerne zitiere - deshalb empfehle ich die Folge komplett anzuhören, ist sowieso vorerst die letzte. (Nr. 113, "So Long"). Jedenfalls hat sich Prof. Drosten knapp auch zu 2 Aspekten geäußert, die ich interessant finde:
1. Es werden circa 2-3 Infektionen benötigt, um eine länger anhaltende Schleimhautimmunität zu erreichen - was gleichzeitig auch einen Verbreitungsschutz (für die Alten / Gefährdeten) bieten würde, wie bei der Influenza. Das wäre rein theoretisch für die junge Party-Generation zu erreichen.
Gleichzeitig schränkt er ein, dass die 2-3 Infektionen nur eine Schätzung sind, das wurde noch nicht hinreichend erforscht. Und man kann noch nicht sagen, ob sich genügend aus dieser Personengruppe bis zum Herbst so oft infizieren.
2. Die Sterblichkeit ist von 1,5% auf 0,1% gesunken. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist das im Bereich der Grippe, im Falle von Corona aber weiterhin zu hoch, weil sich im Gegensatz zur Grippe (wegen der fehlenden Schleimhautimmunität) in einer sehr kurzen Zeit fast die komplette Bevölkerung auf einmal infizieren könnte.
Damit ich das halbwegs vollständig wiedergebe: Man hört weiter deutlich raus, dass für Ciesek und Drosten zu schnell gelockert wurde. Direkt danach gefragt verweisen sie aber auf die Zuständigkeit der Politik, die Wissenschaft gäbe (nur) Empfehlungen.
Also eigentlich wurden meine aufgeworfenen Fragen damit schon irgendwie beantwortet. Aber ich verstehe das - vielleicht im Gegensatz zu euch - dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre, wenn wir jetzt eine ordentliche Infektionstätigkeit hätten, um zur Endemie zu kommen. Und zur Endemie werden wir früher oder später sowieso kommen.
Gleichzeitig ist kein Lebend-Impfstoff in Aussicht. Oder? Das weiß ich wirklich nicht, vielleicht weiß jemand von euch mehr. Wenn wir den hätten, hätten wir auch eine bessere Waffe zum Übertragungsschutz.
@ Balulie: Oh ja, mach das auf jeden Fall. Vom Booster habe ich auch gar nichts mehr gemerkt, vielleicht nur ein leichter Anflug von Müdigkeit.
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