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Unsere Geier
#31

Naja, wer so kurz lebt, muss auch schnell lernen.
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#32

Kurz? Es ist dokumentiert, dass Singvögel über 20 Jahre alt werden können. Blink 
Und Papageien können bis zu 100 Jahre alt werden.

In der Natur sterben aber natürlich wie bei praktisch allen Tieren die meisten vor Erreichen der Fortpflanzungsfähigkeit, daher ist das durchschnittliche Sterbealter sehr niedrig. Wölfe oder Wildkatzen werden in der Natur auch durchschnittlich nur 3 Jahre alt.

Mich fasziniert vor allem, dass die Gehirne von Vögeln gemessen am Volumen um einiges leistungsfähiger sind als das der Säugetiere. Mit einem nur erbsengroßen Gehirn kommt ein Graupapagei oder eine Krähe auf die gleiche Intelligenzleistung wie Delfine oder Schimpansen!

Was analytisches Denken und Abstraktion angeht, sind sie allen anderen Tieren sogar haushoch überlegen. Sie lernen nicht einfach aus Erfahrung und stumpfes Ausprobieren, bis etwas klappt. Sie durchschauen durch Beobachtung und Nachdenken, wie etwas funktioniert. Sie können das so gut, dass sie sogar Probleme lösen können, die in der Natur nie auftreten würden.

Mein Bruder erzählt beispielsweise, dass im Flughafengebäude, wo er arbeitet, Spatzen Bewegungssensoren auslösen, um Türen zu öffnen. Da ein Vogel die Sensoren alleine nicht auslösen kann, sammeln sie sich erst im Schwarm, um dann kollektiv vor dem Bewegungssensor zu schweben.

Übrigens sind Vögel Theropoden. Sie sind also die einzige überlebende Dinosaurierart und nahe Verwandte von Deinonychus und Velociraptor. Das macht sie per Definition cool. Big Grin 
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#33

Das weiß ich doch alles schon. Trotzdem sind 20 Jahre verdammt kurz. Dann wär ich jetzt schon tot. Und ich hab grad meine Studium angefangen.
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#34

20 Jahre ist im Tierreich verdammt lang. Es gibt nur eine handvoll Tierarten auf diesem Planeten, die eine ähnliche Lebensspanne wie Menschen haben.

Unser Kleiner hat uns mittlerweile vollständig als Ersatzeltern anerkannt. Er tschiept, wenn wir mit ihm reden. Big Grin 
Man muss ihm nicht mal mehr Würmer in den Schnabel stecken, er holt sie sich selbst von der Pinzette. Er unternimmt auch schon kleine Ausflüge in seinem Käfig, trainiert das Sitzen auf Stangen und trainiert seine Flugmuskulatur. Danach geht er aber wieder brav zurück. Ein richtiger Astling ist er noch nicht.

Damit er nicht vergisst, dass er ein Vogel ist, stellen wir den Käfig abends in den Wintergarten und lassen unsere beiden anderen Geier fliegen. Wenn er etwas agiler ist, werden wir sie auch stundenweise zusammen setzen, so dass er fliegen, sandbaden, picken, Samen entspelzen und lebendige Insekten jagen lernt. Wenn sie sich das abgucken können, lernen sie es sehr schnell. Natürlich unter Aufsicht. Aber bisher haben unsere beiden Spatzen fremde Vögel in ihrer Voliere sehr gut behandelt. Smile 
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#35

Voll süß... wie geht's dem Racker jetzt?
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#36

Der Kleine ist topfit! Ich muss ihn ja jetzt alleine peppeln, weil Kerstin ja in Schweden ist.
Aber da er inzwischen sehr gut alleine frist, und zunehmend scheuer wird, ist das nicht soviel Arbeit. Zuerst hatte ich Sorgen, dass er nicht genug frisst, aber er scheint sich alles zu holen, was er braucht.

Ich habe ihn schon zweimal zu den anderen Spatzen gesetzt. Er bettelt Spudi immer an, aber die checkt nicht, was er will, sondern frist die Heimchen lieber selbst Squint 
Churli kümmert sich gar nicht um den kleinen. Er scheint ihn gar nicht zu bemerken. Die 3 zu beobachten, kommt mir vor wie die Szene in der Irrenanstalt bei 12 Monkeys. "Sind Sie auch geistig divergent?" Hrhr 
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#37

Wenn mal ein Wochenende mit gutem Wetter ansteht, wollen wir den Kleinen rauslassen. So können wir abends die Tür zum Wintergarten offenlassen, falls er doch wieder nach Hause will. Wink 

Eben haben wir einen erwachsenen Zilpzalp aufgesammelt. Äußerlich verletzt scheint er nicht zu sein, hat aber Koordinationsprobleme. Er kann nicht richtig sitzen, hüpfen oder fliegen. Die Ursachen dafür können bei Vögeln so vielfältig sein, dass Tierärzte solche Tiere praktisch immer einschläfern. Manchmal ist es aber nur eine Mangelernährung oder eine Gehirnerschütterung und geht bei entsprechender Pflege von alleine wieder weg.
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#38

Aww... *düp-di-düp-di-düp-di* Hrhr  Alles Gute für den Zilpzalp, bei euch ist er ja gut aufgehoben. Smile 
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#39

Leider hat er es nicht geschafft. Unsure 
Er war viel zu schwach, da hat auch die Zwangsernährung nichts mehr gebracht. Zwar lief die Verdauung wieder an, aber es war schon zu spät. Das Vögelchen war nur noch ein Gerippe mit Federn und wimmelte schon von Parasiten. Die letzten Kräfte gingen in die Krampfanfälle.

Schade, aber manchmal kann man nichts mehr tun. Gerade Vögel mit Störung des Nervensystems sind schwierige Fälle. Wir hatten schon mal einen Spatz wieder erfolgreich aufgepäppelt, der hat sich dann aber aufgrund seiner bleibenden Koordinationsprobleme bei einem Flugversuch das Genick gebrochen. Manchmal ist die Störung aber auch nur temporär. Das hängt eben davon ab, was die Ursache ist. Einer meiner Erpel wurde nach zweiwöchiger Intensivpflege wieder komplett gesund.
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#40

Och wie schade... Crying  Hätte ihn gerne in aufgepäppelt gesehen. Aber ihr habt es versucht und das zählt.
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Letzter Beitrag von TifaNazah
31.10.2022 23:39

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