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PC-Spiele und Suchtgefahr
#41

Wow wieder ein Monsterbeitrag, konnte gar nicht alles lesen. Eek! 

cybie,index.php?page=Thread&postID=31169#post31169 schrieb:Ich persönlich widerrum habe kein Problem damit eine Party abzusagen, um meinen Abend am Wochenende alleine zu verbringen. Mein Vater stuft mich deshalb als süchtig und extrem gefährdet ein. Er akzeptiert aber nicht, dass mir sowas häufig keinen Spaß macht, was sicher damit zu tun hat, dass ich schüchtern bin
Deshalb ist man ja noch lange nicht süchtig, in seiner Freizeit soll man das machen, was einem Spaß macht und wenn Patrys da nicht dazu gehören, sondern man lieber spielt ist das ja auch ok.
cybie,index.php?page=Thread&postID=31169#post31169 schrieb:Ich persönlich komme aus einer sehr geborgenen Familie und war schon von Baby an sehr ruhig. Ich denke, hier stecken viele Gründe hinter, warum ich so bin, wie ich heute bin - nämlich die Ruhe, Schüchternheit, aber auch Ängste vor diversen Dingen.
Man hat mal so einen Test mit dem Messen der "Wutlevels" gemacht. Probanden mussten also vor und nach dem Spielen von Ballerspielen, Fragebögen ausfüllen wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten würden( z.B. Was machst du, wenn dir dein Bruder deinen Lieblinsteddy klaut a) ich schlage ihn b) ich schreie in total zusammen c) ich sage ihm, dass ich das nicht in Ordnung finde d) ich fange an zu weinen ) Daraus hat man dann das Wutlevel errechnet, es stellte sich heraus, dass das Wutlevel der meisten Probanten nach dem Spielen gleichgeblieben ist, bei einigen stieg es, bei anderen sank es sogar. Man hat auch herausgefunden, dass schüchterne Menschen eher zu einem niedrigerem oder gleichbleibenden Wutlevel nach dem Spielen tendieren, bei relativ lebhaften Personen dagegen ist es umgekehrt. Wie stark das Spiele auf einen wirken hat also immer mit dem Charakter und der derzeitgen Stimmung einer Person zu tun. Sowas lässt sich nicht Verallgemeinern.
cybie,index.php?page=Thread&postID=31169#post31169 schrieb:- mein Kumpel und ich können Spiel und Realität sehr gut unterscheiden
Stell mir immer wieder die Frage wie Leute draufkommen, dass wir beide Dinge verwechseln könnten. Ich bin auch noch nie von Haus zu Haus gesprungen, weil ich dachte ich sei Lara Croft. Das Tolle an Spielen ist ja, dass wir dort Dinge machen dürfen oder Dinge können, die man im richtigen Leben nicht machen darf oder draufhat. Früher war es das Puppenhaus, jetzt sind es die Computerspiele.
Das Ganze "Der Amokläufer hat Spiel mit Realität vermischt"- Gerede von Psychlogen und Pädagogen ist doch sowieso nur eine Nichteingestehung von pädagogischem Fehlerverhalten. Die meisten Amokläufer haben extreme Probleme zuhause, mit den Lehrer, mit Mitschülern...Die aber keiner merkt oder merken will.
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#42

gabiza7,index.php?page=Thread&postID=31194#post31194 schrieb:Stell mir immer wieder die Frage wie Leute draufkommen, dass wir beide Dinge verwechseln könnten.
Ich hab jetzt leider keine Belege dafür, aber ich kann mich an eine Geschichte erinnern, wo ein Vater aus der USA mit seinem 4jährigen Sohn Nachts immer so Ballerspiel spielte. Dabei musste man vampierähnliche Kinder erschiessen usw.
Tatsächlich hat der Vater die Realität nicht mehr von der Cyberwelt unterscheiden können, und er erschoss seinen Sohn.
(Alter, Herkunftsland und Geschlecht des Kindes können variieren - das liegt schon eine ganze Weile zurück)!

Für mich ist sowas auch unvorstellbar, aber es scheint diese Art von Verwirrung tatsächlich zu exestieren.
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#43

Ich denke, solche Leute sind dann aber ohnehin schon verwirrt, sie werden es nicht durch die Spiele.

Jeder Mensch hat eine dunkle Seite, ohne dass es krankhaft wäre. Ohne unseren Jagdtrieb wären wir schließlich in der Eiszeit verhungert. Wink 
Insofern sehe ich das recht gelassen, sofern es eben nicht seltsame Formen annimmt (wenn jemand nur noch brutalstmögliche Horrorfilme glotzt, halte ich das schon für bedenklich) oder Realtät und Fiktion für denjenigen nicht mehr zu trennen sind.
Was mich an dem Thema jedenfalls so extrem stört sind die schnellen Schlussfolgerungen, die aus irgendwelchen Studien gezogen werden. Sicherlich spielen viele Leute, die nicht ganz richtig im Hirn sind und schlimmstenfalls Amok laufen, recht häufig auch brutale Spiele oder gucken brutale Filme. Aber aus einer Gleichzeitigkeit folgt nicht automatisch eine Kausalität (wohl der am häufigsten gezogene Trugschluss). Es könnte auch anders herum sein, und das halte ich für viel wahrscheinlicher: Sie spielen diese Spiele, um ihre ohnehin übermäßigen und fehlgeleiteten Aggressionen auszuleben. Für den normalen Menschen ist die Fiktion vorbei, wenn der PC aus ist.
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#44

Ich finde es sowieso affig, dass manche Leute meinen so pazifistisch sein zu müssen, dass man nichtmal in einer fiktiven Welt Aggressionen abbauen darf, indem man auf Einsen und Nullen schießt, weil die Spieler dann selbst auch aggressiv werden. Scheint so, als ob solche Realität und Fiktion selbst nicht so gut unterscheiden könnten, nicht wahr? Wink 
Zitat: vor allem in den Ferien manchmal ziemlich... lange spiele.
In den Ferien ist das ja in Ordnung. Solange man trotzdem noch einen geregelten Tagesablauf mit Mal- und Schlafzeiten hat und eben nur spielt, wenn man Zeit hat. In den Ferien kümmere ich mich auch weniger um meine Freunde, weil ich die in der Schule oft genug sehe, da muss ich die nicht noch unbedingt in den Ferien sehen. Wenn sie mich fragen, dann lehn ich aber auch nicht ab, will ja nicht zu unhöflich sein. Big Grin 
Aber Ferien sind ja dazu da um sich seinen Hobbys zu widmen, und wer Spielen als Hobby hat, der nutzt den Zweck der Ferien ja voll und ganz aus. Big Grin 
Zusätzlich ist es auch arm jemanden, der gerade Ferien hat mangels Real-Life zu beschimpfen, nur um es mal vorweg zu sagen. Squint 
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#45

Ich wurde in der Schule oft angeblaht, weil ich so blass war (nach den Ferien), weil die ganzen braungebrannten Tussis irgendwo auf ihrem Bonzenurlaub in Gran Canaria waren oder so. Pinch 
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#46

Zum Thema Killerspiele muss ich mich auch noch äussern.

Es ist, sorry für den Ausdruck, unter aller Sau, wie darüber berichtet wird! (Danke für das Video PMJ) Es wird so gut wie nie gesagt, dass wir bereits ein gutes und durchdachtes Jugendschutzsystem haben mitsamt Indizierungen und Beschlagnahmungen von menschenverachtenden Games.
Es gibt kein Spiel auf der Welt, wo man Frauen vergewaltigen kann, oder wo man ohne Sinn Passanten die Arme absägen und Gedärme raussreissen kann! Würde es so ein Spiel geben, wäre es definitiv auf dem Index. Es landen sogar Spiele auf dem Index, die es gar nicht verdient hätten. Tötet man in GTA Passanten, dann hat man etwas schlechtes gemacht und das Spiel wird schwerer(die Bullen kommen). Ein Amoklauf in einem GTAspiel führt also zum Game Over, was heisst: Spielziel nicht erreicht.Somit stiftet dieses Game keineswegs zum Amoklauf an. Und die Schiessereien ansonsten, die sind nicht schlimmer wie in einem ab12 Film. Ich will mal kurz an die gutgemachte, aber eigentlich sinnlose Vergewaltigungsszene aus The hills have eyes (Horrorfilm) hinweisen. Diese Szene ist nur dazu da, um zu schocken. Der Film ist unheimlich explizit, bekam aber ein FSK18 Siegel. Da fragt man sich, warum dann Spiele wie Max Pain auf den Index kommen...
Dass viele Spiele nichts für Kinder sind, leuchtet mir ein, darum soll man sich bemühen, die Alterseinschränkungen besser durchzusetzen. Aber Killerspiele(was ist übrigens ein Killerspiel? Ist TR Anniversary auch eins? Schliesslich kille ich dort einen Dino mit einem brutalen Headshot) zu verbieten wäre wirtschaftlich gesehen das schlimmste, was man machen kann. Man schadet der Spielewirtschaft damit unheimlich. Und was würden wir tun, wenn wir(oder zumindest einige Spieler) zum Beispiel Underworld nicht mehr kaufen könnten? Genau, es illegal downloaden. Mit einem Verbot wird die Wirtschaft kaputtgemacht, während die Piraterie steigen wird. Unglaublich, dass deutsche Politiker nicht mal soweit denken können. Mit einem Verbot wird nichts erreicht. Die 10jährigen, die jetzt Doom spielen, spielen es auch, wenns verboten ist. Den wer ist heute schon nicht in der Lage, ein Spiel gratis downzuloaden? Wohl die meisten. Trotzdem werden die Games immernoch gekauft, da es genug aufrichtige Menschen gibt, die gerne für das bezahlen, was sie spielen.
Ein weiterer Aspekt ist noch der Unterschied zwischen selber spielen und Zuschauen. Nehmen wir nun ein Beispiel, dass hier alle kennen: Tomb Raider Legend, Perulevel. Stellt euch vor, die Oma kommt rein und guckt euch zu, wie Ihr die Söldner in der Stadt niederschiesst. Was wird sie denken? Was wird sie sehen? Sie sieht eine Frau, die "völlig sinnlos" Menschen totschiesst inklusive verherrlichenden Slowmotions etc. Doch was sieht der Spieler? Der Spieler ist begeistert von der Story, leidet mit Lara mit und schiesst nicht sinnlos herum, sondern um ihre Freundin (Aja oder wie die heisst) zu helfen, die wird ja von den Bösewichtern verfolgt. Für den Spieler gibt diese Ballerei Sinn, ihm geht es nicht ums Töten, sondern ums retten. Hinzu kommt noch, das der Spieler gewillt ist, das Level zu schaffen. Für ihn ist das Spiel genau das, ein SPIEL! Er will das Level schaffen und kämpft sich da auch durch um nacher das "juhuu-habs-geschafgt-Gefühl" zu haben, ähnlich wie nach einer gewonnenen Partie Schach. Aus diesem Grunde kann ein Nichtspieler schlecht über ein Spiel urteilen, sei es nun Hitman oder GTA oder Mafia.

Auch muss ich jedoch erwähnen, dass es auch positive Tendenzen gibt. Es werden bereits erste Spiele als KKulturgut bezeichnet und so. Also die Spiele etablieren sich in der Gesellschaft. Übrigens haben andere Medien genau das gleiche durchgemacht, zum Beispiel der TV:

Ein lustiges Beispiel ist dieser Ausschnitt: http://de.youtube.com/watch?v=BPgUM80_P7Y (Achtung: Die Repotage enthält einige expliziten Gewaltdarstellungen aus alten Horrorfilmen, also bitte nur auf den Link klicken, wenn man volljährig ist Wink  )
Leider finde ich die komplette 1stündige Repotage nicht mehr über Horrorfilme. Das war eine Repotage aus den 80er-Jahren, die auch schlehct recherchiert war und sehr an die heutige Killerspieledebatte erinnert.

Ich denke, Filme sind genau so gefährlich wie Computerspiele oder Bücher...nämlich nichtsehr gefährlich Big Grin  Das Problem ist nur, dass agressive Menschen, agressive Spiele bevorzugen, was aber nciht heisst, dass die Spiele agressiv machen. Mich macht ein verlorenes Game in FIFA wütender als einen Tod in FarCry. Und schiessen lernen kann man mit Egoshootern sowieso nicht, man spielt ja mit Maus und Tastatur, man erhöht höchstens die Auge-Hand-Koordination, was guut ist, wenn man Arzt werden will Wink 
 Tiefe Brunnen muss man graben, wenn man klares Wasser will. Rosenrot oh Rosenrot, tiefe Wasser sind nicht still.
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#47

Ich finde deinen Beitrag richtig gut gelungen, Lgf. Er sagt genau das aus, was ich auch denke. Thumb up 

Ich muss auch sagen, dass mich ein sogenanntes Killerspiel noch nie wütend gemacht hat. Gut, in GTA kann man schon mal ziemlich durchdrehen, was aber meist an der Geschicklichkeit von z. B. Autorennen und Zeitdruck liegt. Aber in so einem richtigen Egoshooter habe ich noch NIE Wut verspürt. Am allermeisten regen mich da eher Jump 'n Runs und Rennspiele auf. Bei Need For Speed Underground gab es schon so einige Tage, wo ich teilweise richtig durch's Zimmer gebrüllt habe und meine Mutter unten an der Treppe stand und gefragt hat, ob mit mir alles ok ist. Hrhr  Aber auch Anniversary ist mein absolutes Hassspiel, wenn es um die angestaute Wut geht, die einem förmlich rausplatzt, weil man was nicht hinbekommt (nicht mal gegnermäßig, sondern weil Lara manchmal nicht das tut, was sie soll und dann hier und da irgendwo runterfällt).

Dennoch hat mich nach solchen Wutanfällen noch nie die Lust gepackt jetzt irgendwelche Leute umzubringen. Das hat meiner Meinung nach immer noch damit zu tun, wenn man persönliche Wut auf bestimmte Personen hat, z. B. auf Lehrer, wenn man in der Schule schlecht ist. Und Killerspiele sind da anfangs eben noch gute Ventile, wenn man wütend ist und sich mal abreagieren will. Gestern war mein Kumpel z. B. wütend, als wir Guitar Hero gespielt haben und er absolut nix auf die Reihe bekommen hat. Was macht er? Er schmeißt Burnout Paradise rein und rast mit dem Motorrad durch Paradise City. Und danach haben wir noch ein GTA ein paar Bullen geärgert. Schon waren wir wieder entspannt. Big Grin 

Das Beispiel mit "Hills Have Eyes": das ist einer meiner Lieblingsfilme. Er stellt Grausamkeit zwar am laufenden Band dar, dennoch ist er aufgrund dessen sehr spannend und packend. Noch nie habe ich mir vor Schock die Hände vor den Mund gehalten, immer wenn ich ihn sehe, kriege ich Gänsehaut und Herzklopfen. Es stellt einfach eine andere Gewalt und Grausamkeit dar. In Spielen habe ich sowas z. B. noch nie gesehen, deshalb schocken sie mich auch nicht so. Normales Geballer in einem SPIEL läßt mich einfach kalt.
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#48

cybie,index.php?page=Thread&postID=31328#post31328 schrieb:Aber in so einem richtigen Egoshooter habe ich noch NIE Wut verspürt.
Hrhr  Ich war früher immer wütend, wenn wir im LAN Elite Force gespielt haben und meine Schwester mich fies von hinten abgeschossen hat. Big Grin  Und ich hab ihr immer beim GTA Vice City spielen zugeguckt. Am liebsten sind wir mit dem Motorrad aufs Kaufhausdach gedüst und dann über die Rampe runter gesprungen. Oder wir haben uns so daneben benommen, dass wir 6 Polizeisterne hatten und das Militär schon angerast kam. Hrhr 
Ne, aber so richtig grantig werd ich bei nem PC-Spiel nur, wenn ich eh schon genervt bin, bevor ich spiele und dann sterbe, dann reg ich mich schon gerne mal auf, aber Amok deswegen laufen? Das ist doch was völlig anderes...[Bild: dumm2.gif]


Edit: Wenn mich was am PC richtig wütend macht, dann der LE. Hrhr 
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#49

Piper,index.php?page=Thread&postID=31329#post31329 schrieb:
Edit: Wenn mich was am PC richtig wütend macht, dann der LE. Hrhr
Oh ja, der gehört sowieso ab 18, der macht wahnsinnig aggressiv, ich hätte in meiner Experimentierphase damit am Liebsten immer den PC zerfleischt Hrhr 
 
Mutta kahleistaan voi häkkilintu laulaa vaan
Kyllä rauhan saa,
vapautta vaan ei milloinkaan mun lintuni saa
milloinkaan ei
vapautta saa
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#50

Interessant:
Eine US-Studie hat gezeigt, dass Action-Computerspiele die Kontrastwahrnehmung verbessern.

Pressemitteilung der Universität
Orininal-Artikel in Nature Neuroscience
(beides englisch)
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