23.05.2019 16:05
Genau als dieser Coach es gesagt hat, ist es mir auch/wieder aufgefallen. Ich habe mit diesem Video zum zweiten Mal die Performance verfolgt. Davor und danach hieß es eisern, dass Madonna live sang. Ich dachte bislang, dass dies den Einsatz von Autotune ausschließt. Aber jetzt ist mir klar: Daher kommen diese Verzerrungen. Madonnas eigentliche Singstimme liegt sehr wahrscheinlich meilenweit von dem Autotune-Einspieler entfernt. Je länger Madonna singt, desto mehr schert sie tonal nach unten aus. Nicht mal das Autotune konnte Madonna so weit hochkorrigieren, sagt dieser Coach treffend. Und so empfinde ich das auch. Gegen Ende des Songs merkt man, wie tief Madonnas inzwischen liegt. Wie bei einer alten Frau eben. Aber Autotune spült den rauen Klang weich.
Ich kann mich nur wiederholen: Hätte sie mal in dieser Tieflage gesungen, die besonders an den lauten Stellen durchschlägt. Anstatt klingen zu wollen wie vor 30 Jahren, wo sie sogar in der zweiten Oktave quiekt. Auch diesen Song kann man ruhig tief singen.
Der Gesangscoach unterstellt ihr im Video, dass sie nicht mehr regelmäßig singt. Und auch das glaube ich ihr voll und ganz. Davon sollte wohl die verwirrende Show ablenken.
Den zweiten Song hat sich die Gesangslehrerin ebenso zu Gemüte geführt und kommentiert. Das Video dazu kann man sich aber eher sparen. Sie sagt nur abermals: bad autotune, bad singing, I don't get the show, confusing, I don't understand it. Wenig Analyse, nur Enttäuschung, die sie nicht in Worte fassen kann.
Überwinde den Schmalzkringel und zähme den Donut.