06.10.2013 23:12
Zitat:Ich finde GTA nicht frauenfeindlich, weil man fette Frauen schlagen oder Nutten verprügeln kann. Denn: man muss das nicht tun und es gibt ja nicht nur die Möglichkeit Frauen zu schlagen, man kann jeden verprügeln.
Nee, ich bin ja auch nicht eine von denen, die reflektorisch "Frauenhass!" schreien, wenn eine Frau geschlagen wird.
Was aber schon unter Frauenhass fällt, sind die Kommentare der Leute unter solchen Videos. Und ich glaube schon, dass die Spieleentwickler ganz genau wissen, für welche Zielgruppe sie solche Möglichkeiten ins Spiel einbauen.
Dem Rest deines Beitrages stimme ich zu. Auch wenn die Männer hier sicherlich moralisch fragwürdige Dinge tun, sind das dennoch typische Machtfantasien. Waffen, Geld, coole Autos, Erfolg haben...
Das spricht auch meine niederen Instinkte an.

Die Frauen existieren in solchen Welten (unter die auch die meisten Actionfilme fallen) nur für die Männer oder in Relation zu den Männern. Also als Ehefrauen, Freundinnen, romantisches Interesse, Stripperinnen, Prostituierte. Alles Rollen, die sich durch sexuelle Verfügbarkeit für den Protagonisten auszeichnen.
Wenn eine Frau aber beispielsweise lesbisch, unabhängig und/oder feministisch ist, wird sie meistens gleichzeitig als nervtötendes, verspanntes, verschrobenes Ärgernis, als Lachnummer und/oder hässlich dargestellt.
Sind sexuelle Verfügbarkeit oder nervige Lachnummer für mich als Frau eine attraktive Fantasie? NICHT MAL ANSATZWEISE!


Im Gegenteil, durch solche Erzählungen und Charakterdarstellungen wird sogar in mir dadurch Verachtung der Frauenfiguren geschürt. Das ging mir auch bei Crank so, weil die Freundin furchtbar inkompetent und nervig dargestellt wurde, und für den Hauptcharakter erzähltechnisch ein unglaublich lästiger Klotz am Bein war.

Wenn ein weiblicher Charakter gaaaaaanz großes Glück hat, darf sie mal kurz Sidekick sein. Aber das große Geschäft gehört dann ja doch bitteschön den Jungs.
Altbacken, indeed.
