14.02.2011 22:17
Tilikums Verhalten liegt wohl schon teilweise an seinen Genen. Seine Söhne Kyuquot und Tekoa haben beide schon Trainer angegriffen. Im Fall Tekoa starb der Trainer sogar, als er nach einem heftigen Zusammenstoß ohnmächtig wurde und ertrank. Das war übrigens kurz vor dem tödlichen Angriff von Tilikum auf Dawn Brancheau, allerdings gab es kein so großes Medienecho, da es während einer Trainingssession passierte und es der Öffentlichkeit daher als Unfall verkauft werden konnte.
Tilikum stammt aus Islands Gewässern. In der Natur würden diese Wale überhaupt nicht mit den ganz anders lebenden Residents vermischen. Residents sind menschenfreundliche, an der Pazifikküste lebende Fischfresser mit sehr festen Familienstrukturen. Sogenannte "Transients" leben dagegen weiter auf dem Meer und fressen Robben und andere Wale. Transients sind weniger sozial und erheblich aggressiver, daher wurden hauptsächlich Residents gefangen (bis kaum noch welche übrig waren). Die genetischen Unterschiede der verschiedenen Populationen sind so groß, dass man sie mittlerweile sogar als verschiedene Arten ansieht. Ob Islands Orcas zu Transients gezählt werden können, ist noch eine ungeklärte Frage.
Die Folgen dieser widernatürlichen Kreuzungen sind jedenfalls völlig unvorhersehbar.
Sie haben aber keine andere Wahl als Tilikum als Samenspender zu nehmen. Ihnen sterben die Wale weg. Die werden ja im Schnitt nicht mal halb so alt wie in der Natur. Deswegen versuchen sie wie blöd zu züchten. Allerdings sterben die Neugeborenen häufig, und tödliche Geburtskomplikationen sind auch nicht selten. Kein Wunder, in der Natur würden die Walkühe nicht so oft trächtig werden oder so früh ihr erstes Kalb bekommen. Tilikum ist Vater von 9 und Großvater von 3 der insgesamt 41 Orcas in Gefangenschaft. Inzucht findet jetzt schon statt (ebenfalls mit unvorhersehbaren Folgen). Und neue fangen dürfen sie (zumindest nicht auf direktem Weg) nicht.
So traurig die Option auch ist: Vielleicht stirbt mit den verbleibenden Orcas das Geschäft zusammen mit ihnen von alleine. Aber das ist ja nur ein Teil der Industrie. Delfine, Belugas etc. dürfen dennoch weiterhin gefangen werden, und denen geht es auch nicht besser.
Es gibt Tiere, die man aufgrund ihrer Bedürfnisse als Haustiere oder in Zoos halten kann. Meine Enten würden beispielsweise selbst dann immer beim Haus bleiben, wenn kein Zaun wäre.
Aber für Wale geht es einfach nicht, egal wie sehr man sich bemüht.
Tilikum stammt aus Islands Gewässern. In der Natur würden diese Wale überhaupt nicht mit den ganz anders lebenden Residents vermischen. Residents sind menschenfreundliche, an der Pazifikküste lebende Fischfresser mit sehr festen Familienstrukturen. Sogenannte "Transients" leben dagegen weiter auf dem Meer und fressen Robben und andere Wale. Transients sind weniger sozial und erheblich aggressiver, daher wurden hauptsächlich Residents gefangen (bis kaum noch welche übrig waren). Die genetischen Unterschiede der verschiedenen Populationen sind so groß, dass man sie mittlerweile sogar als verschiedene Arten ansieht. Ob Islands Orcas zu Transients gezählt werden können, ist noch eine ungeklärte Frage.
Die Folgen dieser widernatürlichen Kreuzungen sind jedenfalls völlig unvorhersehbar.
Sie haben aber keine andere Wahl als Tilikum als Samenspender zu nehmen. Ihnen sterben die Wale weg. Die werden ja im Schnitt nicht mal halb so alt wie in der Natur. Deswegen versuchen sie wie blöd zu züchten. Allerdings sterben die Neugeborenen häufig, und tödliche Geburtskomplikationen sind auch nicht selten. Kein Wunder, in der Natur würden die Walkühe nicht so oft trächtig werden oder so früh ihr erstes Kalb bekommen. Tilikum ist Vater von 9 und Großvater von 3 der insgesamt 41 Orcas in Gefangenschaft. Inzucht findet jetzt schon statt (ebenfalls mit unvorhersehbaren Folgen). Und neue fangen dürfen sie (zumindest nicht auf direktem Weg) nicht.
So traurig die Option auch ist: Vielleicht stirbt mit den verbleibenden Orcas das Geschäft zusammen mit ihnen von alleine. Aber das ist ja nur ein Teil der Industrie. Delfine, Belugas etc. dürfen dennoch weiterhin gefangen werden, und denen geht es auch nicht besser.

Es gibt Tiere, die man aufgrund ihrer Bedürfnisse als Haustiere oder in Zoos halten kann. Meine Enten würden beispielsweise selbst dann immer beim Haus bleiben, wenn kein Zaun wäre.

Aber für Wale geht es einfach nicht, egal wie sehr man sich bemüht.