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Was hört ihr gerade?

Codo,index.php?page=Thread&postID=59648#post59648 schrieb:Wie schafft er es eigentlich, sich femininer Ästhetik zu bedienen und trotzdem eindeutig männlich zu wirken?
Deine Auffassung von eindeutiger Männlichkeit muss ja sehr.... weit sein Blink 

Ich hör momentan gern FM Belfast Big Grin 

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Codo,index.php?page=Thread&postID=59648#post59648 schrieb:Pete Burns mit Dead or Alive

Weiß zwar nicht warum, aber ich musste sofort an Nomi denken, als ich das Video sah Smile 
 
[Bild: achmet.png] Achmet!!!
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@ Codo: Als ich gestern diese schrecklichen Bilder gesehen habe, habe ich nur Ekel empfunden. Ich dachte gar nicht mehr an die Person. Und jetzt sehe ich, dass Pete Burns der Sänger dieses Lieds ist? Das ist eines meiner Lieblingslieder, und ich wusste gar nicht, was aus dem Menschen geworden ist, der einmal dieses Lied gesungen hat. Heute kann er das wahrscheinlich nicht mehr...?

Was die Musik der 80er Jahre angeht, muss ich dir voll Recht geben. Ich habe sie nicht erlebt, aber ich finde die Musik dieser Zeit um Meilen besser. Die letzten Monate hatte ich einen nicht enden wollenden Ohrwurm, der sich durch sämtliche Songs von Meat Loaf durchfraß, nur um wieder vorne anzufangen. Gerade vor zwei Wochen oder so überwunden, aber immer noch nicht so richtig...

Ich habe die 80er ja nicht (bewusst) erlebt, aber wenn ich mir Filme und Bilder aus dieser Zeit anschaue, dann glaube ich, dass Menschen, Ästhetik und Mode in den 80ern selbstironisch waren. Die waren offen bunt und kitschig, überdreht und haben mit dem Kontrast zu ihren inneren Qualitäten gespielt, das machte den Zugang auch zu ernsten Themen unbeschwerter (wobei ich natürlich nie eine Debatte der 80er Jahre verfolgen konnte) - ich denke, dass die 70er ebenso noch einen tiefgründigeren, freiheitlicheren Charakter hatten, auch wenn sie äußerlich strenger wirkten (wie gesagt, ich kann hier keine professionelle Meinung haben). Letztens habe ich eine offene Gesprächsrunde mit Steven Spielberg von 1972 gesehen. Damals war er bereits berühmt (nur halt noch nicht sooo berühmt), aber die Close Encounters waren schon ein Erfolg geworden. So erstaunlich fand ich an dem Video den engen Raum. Die Studenten saßen sowieso alle dicht beieinander, zwischen der ersten Reihe und Spielberg, der ganz "ungeschützt" und offen auf einem normalen, unbequemen Holzstuhl saß, waren aber gerade einmal zwei Meter Abstand. Nicht mehr! Es schien so ungezwungen, gleichwertig und liberal. Das wertete Spielberg auf und gleichzeitig sein studentisches Publikum.
 
Überwinde den Schmalzkringel und zähme den Donut.
[Bild: homer_sabber.gif][Bild: a054.gif]
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Es stimmt schon, dass die 80er und 70er die größten Hits hervorgebracht haben. Wenn man die aktuelle Musik damit vergleicht, kommt es einem vor, als würde sie sich immer wieder recyclen und dabei schlechter werden.
Man denke nur an "Sweet Dreams". Welcher Song aus den Charts wird in 20 Jahren derart häufig gecovert werden?
Oder wer produziert heute Musik, die genauso innovativ ist, wie die von ABBA war?
Wann ist zuletzt ein ganzes neues Genre entstanden?
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Tja, es hat schon seine Gründe, warum ich in den Metalbereich gegangen bin. Da wird wenigstens noch richtige Musik geschrieben. Mit Instrumenten und echtem Gesang. Sagen wir mal die 80er und 70er waren besser, was die Charts anging, im Vergleich zu heute. Beim Metal kann ich mich (fast) nicht beschweren.
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Nadine schrieb:Deine Auffassung von eindeutiger Männlichkeit muss ja sehr.... weit sein
Natürlich ist sie das!
Der Otto-Katalog-Männertyp mit breitem Gang, Stoppelbart, finsteren Blick und kurzen Haaren ist doch das Äquivalent zur Paris-Hilton-Optik bei Frauen. Geschlechterklischees sind zum Kotzen. Ich finde, man sollten Menschen als Personen sehen, und nicht darauf reduzieren, was sie zwischen den Beinen haben. Ich finde es jedenfalls viel mutiger, wenn ein Mann sich traut, seiner (vermeintlich) "weibliche" Seite zu zeigen, als den üblichen Harter-Kerl-Klischees hinterherzulaufen. Viele der "harten" Jungs würden sich doch nicht mal trauen, pink zu tragen. Hrhr 
Ich sage nicht, dass alle Männer das machen sollen, aber ich denke, es gibt viele, die es gerne machen würden, sich aber nicht trauen.
Es muss ja das Schrecklichste der Welt sein, wenn man auch nur den leisesten Verdacht ermöglicht, man sei "weibisch" oder "schwul". Rolleyes 
Dabei weiß man aus Studien, dass gerade die besonders harten hetero-Kerle mit offener Homophobie selbst heimliche homosexuelle Neigungen haben. Ist wohl so eine Kompensationsgeschichte. Aber ich schweife ab...

Blindinglight schrieb:Da wird wenigstens noch richtige Musik geschrieben.

Definiere "richtige" Musik. Metal ist musiktheoretisch auch nicht hochwertiger als andere Musik. Die Melodien und Harmonien sind genauso häufig so flach und generisch wie in der Popmusik.

Blindinglight schrieb:Mit Instrumenten und echtem Gesang.
Definiere "Instrument". Ist ein Synthesizer etwa kein Instrument? Nur weil sie Strom benutzen? Sind Gitarren im Metal denn nicht elektronisch aufgearbeitet und werden durch Filter, Reverbs, Phaser etc. gejagt?
Und du glaubst etwa, dass Autotune im Metal nicht benutzt wird? Hrhr 
Der Unterschied ist nur, dass sie es als Tonkorrektur und nicht als offensichtlichen Roboter-Effekt verwenden. Wenn man geübte Ohren hat, hört man das sofort.

CuahinoSmall schrieb:dann glaube ich, dass Menschen, Ästhetik und Mode in den 80ern selbstironisch waren. Die waren offen bunt und kitschig, überdreht und haben mit dem Kontrast zu ihren inneren Qualitäten gespielt, das machte den Zugang auch zu ernsten Themen unbeschwerter
Genauso verstehe ich das auch. "Forever young" von Alphaville kommt zwar als Kitschballade daher, aber dann sollte man mal genauer hinhören.

Let's dance in style, lets dance for a while
Heaven can wait we're only watching the skies
Hoping for the best but expecting the worst
Are you going to drop the bomb or not?
Let us die young or let us live forever
We don't have the power but we never say never
Sitting in a sandpit, life is a short trip
The music's for the sad men
Can you imagine when this race is won
Turn our golden faces into the sun
Praising our leaders we're getting in tune
The music's played by the madman


Oder umgekehrt bei Propaganda. Düstere Optik, machinelle Klänge, ernsthafte Texte, aber in den Videos war dann doch wieder diese Selbstironie.


Wann hat man eigentlich angefangen, sich so ernst zu nehmen? So weit ich das erinnere, war das in den 90ern auch noch nicht so üblich, zumindest nicht in den Anfängen. Nachdenken 
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Metal wirkt möglicherweise deswegen so originell, weil's viel mehr als nur eine Musikrichtung ist und in alle Richtungen offen, von Pop über Mittelalter und progressiv bis Punk. Dadurch kommen dann originelle Mischungen heraus wie Subway To Sally, Star One, Nile oder Soulfly, wo alle denken, so etwas hat es noch nicht gegeben...
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Die Offenheit für andere Stile und die große Bandbreite gilt aber auch gerade für elektronische Musik.
Mir fallen da spontan diese Beispiele ein.

Punk: The Prodigy, Peaches
Mittelalter: Helium Vola, Qntal
Pop: Lady Gaga und Konsorten
Progressive: Fluke
Bulgarische Folklore: Elitsa Todorova

Und so weiter. Es gibt sogar die verrücktesten Kreuzungen z.B. mit bayrischer Volksmusik oder Kinderliedern. Hrhr 
Mir persönlich gefällt elektronische Musik vor allem deswegen besser, weil nicht immer die gleichen Klänge verwendet werden. Synthesizier können an sich schon eine enorme Bandbreite an Tönen erzeugen. Und man darf zusätzlich jedes Instrument einbinden, aber man muss es nicht.

Aber das ist mein persönlicher Geschmack. Genres hin oder her, letztendlich gibt es in jeder Musikrichtung flache und intelligente, originelle und generische Musik. Nur gibt es eben nicht die einzig wahre, echte und authentische Musikrichtung. DAS ist es, was man in meiner Anwesenheit nicht behaupte sollte.
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Oh ja auch ich hab Pete Burns geliebt und halte mir ihn auch nur so in Erinnerung, denn ich war total erschrocken, wie er jetzt aussieht.
Auch für mich sind die 80ziger einfach die besten gewesen. Und nein man muss sie nicht selbst erlebt haben, dem mein Flo war ja noch klein in dieser Zeit und findet diese Zeit auch toll was Musok angeht. Und 80ger heisst ja nicht nur Pop. Ich denke da an Metallica und so auch.
manche Cover regen mich echt auf. Sind zwar moderner gemacht, aber wenn man das Orginal geliebt hat, tut man sich echt schwer. Allerdings ist es auch anders rum.Manche Cover sind echt toll.
 [Bild: B-rchen-f-r-signatur.gif]
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgenwo ein Superbär!
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Zitat:Genres hin oder her, letztendlich gibt es in jeder Musikrichtung flache und intelligente, originelle und generische Musik.
Das stimmt. Ich liebe ja Metal, aber auch da kenne ich flache Songs, die jetzt aber nicht unbedingt schlecht sein müssen. Ich muss da an das Video denken, das du mal gepostet hattest, Codo. Da hat ein Musikexperte die beiden Versionen von Satellite verglichen. Lenas war dann die einfach gestricktere, heißt ja aber nicht automatisch, dass es einem nicht gefallen muss.

Zu flachen Metal Songs fällt mir spontan Nagaroth mit "Black Metal ist Krieg" ein. Ich finde den Song zum Kaputtlachen, vor allem, wenn man sich die Kommentare durchliest "KATZE FÜTTERN IST KRIEG!". LOL 
Überhaupt müsste man sich die Live-Version mal angucken, was der Typ immer für eine Fratze zieht, wenn er seine Botschaft verkündet "Grrrr! Ich bin böse und Black Metal ist KRIEEEG!!" LOL 

Mal was zur Frage "Was hört ihr gerade?":
Vom Saw 3 Soundtrack kannte ich seit längerem schon Static-X. Ich hab mir endlich mal mehr von der Band angehört und restlos begeistert. Hyper  Geht in die Richtung Industrial-Metal, daher nicht jedermanns Ding, aber es ist auf jeden Fall originell. Hab noch nie so eine Band gehört. Thumbs up 
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