Ich hatte mir ja letztes Jahr ein Kompaktrad gekauft, weil ich 10-15 Jahre nicht mehr Fahrrad gefahren bin und ich dachte, ich würde mich auf einem kleinen Fahrrad sicherer fühlen.
Von Frühling bis Spätsommer bin ich über 400 km gefahren (häufig zur Arbeit) und das war die beste Entscheidung.
Mit dem Kauf hatte ich mir aber auch vorbehalten, dass ich mir vllt ein anderes, besseres und vllt auch größeres Fahrrad kaufen werde, wenn ich merke, dass ich mit dem Kleinen an meine Grenzen stoße. Oder dass ich merke, ich mag doch nicht mehr fahren und verkaufe es nachher wieder.
Für mich war klar: ich will auf jeden Fall weiterfahren und spielte mit dem Gedanken, das Fahrrad zur nächsten Saison zum Service zu bringen und einfach mal durchchecken zu lassen, z. B. weil auch die Kette gespannt werden müsste. Ich dachte aber auch daran, mir einen neuen Sattel und dickere Räder/Reifen zu holen.
Über den Winter hatte ich nun genug Bedenkzeit und habe mich entschieden, mir doch ein neues Fahrrad zu kaufen anstatt Geld in das andere zu stecken, wenn ich es vllt doch verkaufen werde. Zum einen das Thema mit dem zulässigen Gesamtgewicht, aber auch der ganze Hintergrund der Bestellung (weil das Fahrrad gebraucht aussah, dass Zündapp nicht die beste Marke ist usw). Ich musste das halt einmal durchleben, um zu merken, dass es doch besser ist, ein Fahrrad in einem Laden zu kaufen.
Ich habe mich wieder für ein Kompaktrad entschieden, dieses Mal von QIO - wirklich 'Made in Germany', viel stabiler und mit wartungsärmeren Riemenantrieb.
Wir haben hier einen Fachmarkt im Raum Schleswig-Holstein und Hamburg, zu dem ich letztes Jahr gegangen bin, um zu fragen, ob sie sich mal mein Zündapp-Bike angucken können. Das haben sie gemacht, obwohl ich das Bike nicht dort gekauft habe und wollten nicht mal Geld dafür (hab ihnen 5 € in die Kaffeekasse getan). Deshalb war (neben den positiven Online-Bewertungen) für mich klar, dass ich mein nächstes Fahrrad dort kaufen werde.
Hab es online bestellt, dort hinliefern lassen und am Freitag abgeholt. Das Fahrrad war vom ersten "Tritt" ein Traum. So ein krassen Unterschied hätte ich zwischen den beiden Fahrrädern nicht vermutet.
Durch die viel dickeren Reifen fühlt sich das schon an wie mit einem "normalen" Bike und mit dem Riemenantrieb ist es einfach lautlos (wobei das für mich kein Kriterium war, weil ich das charakteristische Klackern von Kettenantrieben schön finde).
Auch das Problem mit dem zulässigen Gesamtgewicht ist damit vom Tisch, weil es nicht mehr nur 120 kg sind sondern sogar 180 (es könnte quasi noch meine Mutter mit draufsitzen

).
Und auch sonst komme ich gut zurecht, weil es wieder Bosch-Display/Motor/Antrieb/Akku und Shimano-Schaltung hat.
(Im Vergleich dazu ein normales Fahrrad rechts daneben)
Ich bin einfach so begeistert und das war es mir vollkommen wert! Trotzdem blicke ich ehrfürchtig auf mein armes Zündapp-Bike, welches mich so viele Kilometer treu begleitet und mich in die Fahrradwelt geführt hat, aber nun erstmal im Keller verstaut wurde.... Ich werde mal schauen, ob ich Lust auf ein Theater mit Kleinanzeigen habe oder ob ich es über einen Service wie Upway verkaufe.
Ich freue mich schon, damit zur Arbeit zu fahren. Vllt mache ich das morgen schon, aber Dienstag soll es auch noch schön bleiben laut Wetterbericht.