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Ich weiß nicht wirklich, ob dieser Thread hier Anklang findet, aber ich fang einfach mal an und poste meinen Text über Spinni von meiner Homepage als gute Einleitung zu diesem Thread.


Leute mit Ekel vor Spinnen oder Phobien sollten diesen Thread wegen Detailaufnahmen von Spinnen lieber meiden!

Achtbeiniges Krabbeltier
Die Spinne, die den einfallslosen Namen "Spinni" trägt, ist eine große Winkelspinne (Tegenaria Atrica). Diese Spinnen, die ebenfalls auch unter dem Namen "Hausspinne" oder "Kellerspinne" bekannt sind, gehören zu den Trichterspinnen und bauen somit keine Netze wie Kreuzspinnen (Radnetzspinnen) sie bauen. Sie bauen eher "Teppiche" und Wohnröhren, in denen sie sich wie zu Hause fühlen. Vibrationen nimmt die Spinne über ihre Teppichnetze auf, sie rennen also schnell zur Beute im Netz und beissen das Opfer mit ihren "Zähnen", den sogenannten Cheliceren (2. Bild). Meist wird noch ein Gift hinzugespritzt, was aber eher anstrengend ist für die Tiere. Das ist auch der Grund, warum es unwahrscheinlich ist, dass eine Spinne dem Menschen Gift einspritzt! Zudem gehören Hausspinnen zu den schnellsten Spinnen, sind also eher Flüchtlinge als sabbernde Monster, die Menschen angreifen. Hausspinnen können 50cm/sec zurücklegen!

Wohnraum
Spinni lebt in einem kleinen Terrarium, welches ich wohl bald durch ein Größeres ersetzen will. Abgedeckt ist es mit einem Fliegengitter, welches man eigentlich an Fenster macht. Um es zu öffnen, muss ich das Netz nur von dem Klettband lösen. Das Terrarium ist mit Sachen aus der Natur gefüllt, z.B. natürlicher Muttererde, Äste, Blättern und Steinen. Auch ein kleiner Trinknapf - ein umgedrehter Trinkflaschendeckel - ist dabei, den eine Spinne unbedingt haben sollte, auch wenn ich noch nie gesehen habe, dass eine Spinne Wasser trinkt. Ein Stück des Terrariums, an der Wasserstelle, begieße ich ab und zu mit Wasser, damit sich Spinni eine trockene oder feuchte Zone aussuchen kann. Ich weiß nicht, was sie Nachts tut, aber sie sitzt überwiegend in der trockenen Ecke. Im Sommer läßt sie es sich dann lieber in den mit Wassertropfen beträufelten Netzen gut gehen.

Ihr Terrarium ist extrem zugewebt. Es beinhaltet mehrere Etagen und Röhren, in denen Spinni sich zurechtfindet und auf dem schnellsten Wege zu frischer Beute rennen kann.

Futter
Spinni kriegt 1x die Woche eine Mücke, Fliege oder was mir sonst in die Finger kommt. Es gibt Tage, da kriegt Spinni auch jeden Tag eine Mücke, die sie gierig attackiert. Es ist sehr schwer Beute zu ergattern, wohlmöglich kriegt eine richtig wilde Spinne in der Natur noch viel weniger Beute zu Fassen. Aber Winkelspinnen haben scheinbar einen endlosen Appettit! (2. Bild unten: Spinni mit einem sehr ausgebautem Abdomen, welches vor ihrem 1. Kokon sehr prall war)

Verhalten
Spinni ist sehr ruhig. Sie läuft selten umher, putzt und kratzt sich aber ab und zu oder reinigt ihre Kieferklauen. Mit ihren 8 Augen kann sie alles sehen, z.B. auch meine Bewegung am Terrarium. Sie fühlt sich sehr schnell beobachtet und man muss ganz still sein, wenn man sie beobachten möchte, da sie z.B. auch Atmung vom Menschen, die sie abbekommt, spüren kann und sofort wegrennt vor Schreck. Eine Spinne, die in Gefangenschaft lebt und sich somit an ihre Umgebung gewöhnt hat, ist aber weitaus unanfälliger für sowas und läßt sich somit kaum stören.


Fortpflanzung
Scheinbar hatte Spinni Samen gespeichert, denn am Donnerstag, den 05.06.2008, baute sie im Terrarium ihren 1. Kokon, den sie mit Tannennadeln bespickt hat. Nun bin ich sehr gespannt, was mich in ca. 4 Wochen im Kokon erwartet.

Angst vor Spinnen
Es gibt Menschen, die Angst vor Spinnen haben. Viele Leute verbinden die Angst unbewußt damit, dass Spinnen sich nur "im Dreck" herumtreiben und dadurch etwas Ekliges ist. Oder aber auch, weil eine Spinne anderen Tieren extrem abweicht vom Aussehen (8 Augen, 8 Beine, Giftzähne...). Ich selber habe bei manchen Spinnen auch einen kalten Schauer, der mir über den Rücken läuft, aber gleichzeitig finde ich Spinnen wahnsinnig interessant, da es verschiedene Gesichter, Farben, Muster und Formen gibt und ich jede total gerne beobachte oder auch fotografiere. Jede Spinne, wie eigentlich alle Insekten, wird von mir eingefangen und rausgebracht anstatt hysterisch auf sie einzuschlagen oder draufzuhauen. Umso größer, desto faszinierter bin ich, obwohl immer ein "Ekel" dabei ist.

Ausgerechnet die Art von Spinnen, die bei mir den größten Ekel auslösen hälst du dir zu Hause. Aber draufschlagen bzw. platt hauen mache ich nicht mehr seitdem wir unser geniales Spinnenfanggerät haben. Ich muss aber auch sagen seitdem wir ein paar Mal dem Ding die Spinnen gefangen haben und ich sie mir dann in Ruhe anschauen konnte, mein Ekel ein wenig gewichen ist. Also so ganz schlimm wie anfangs ist es nicht mehr.

Ich mag zwar auch keine Spinnen (wieso auch immer). Aber der Posting ist Interessant und die Spinnenweben haben was. Jedenfalls geniale Fotos

Oh ja, natürlich habe ich mich auch geekelt, als ich im Sommer 2006 eine nahe Begegnung mit solch einer Spinne hatte. Ich wollte einen Blumentopf holen und als ich den umgedrehten Topf von unten anguckte, um zu sehen, was da drin ist, saß da so eine Spinne in ihrem fetten Netz. Die saß dann auf dem Topfboden, als ich ihn vor Schreck weggestellt habe, und hatte extrem ausgestreckte, platte Beine, dadurch wirkte sie total groß und ich hab mich auch geekelt. Aber als ich mich später mit Bildern von den größten Vogelspinnen (Theraphosa Blondi) vertraut gemacht habe, war die Hausspinne ein Witz dagegen und freunde mich seitdem langsam mit den Dingern an.

Ich bin auch schon total aufgeregt, ob ihre Eier befruchtet sind. Wenn ja, dann heißt es, dass ich das Kokon in eine Box transportieren werde, um die Babys dort schlüpfen zu lassen, sie aufzuziehen und dann frei zu lassen. Es werden 40 bis 50 Stück sein und die sind sooooo süß, wenn sie klein sind. Aber es ist unmöglich, dass alle überleben. Ich werde mein Bestes versuchen, falls Spinni wirklich Mama wird. Aber einen Vorteil hat das - jetzt weiß ich, dass Spinni auf jeden Fall ein Weibchen ist.

Ich ekel mich schlichtweg am meisten vor deren übernatürlichen Geschwindigkeit. Die Viecher rennen urplötzlich los und sitzen dann 2-3 Wände weiter in der nächsten Ecke wo man kaum hinkommt. Gnarf!

Ich finde auch, dass Spinnen faszinierende Tiere sind, und auf Bildern gucke ich sie mir gerne an. Aber in Echt lösen Spinnen einen 'leichten' Ekel in mir aus. Es kommt aber auch drauf an, wie schnell und oft sie sich bewegt, was zur Folge hat, dass Springspinnen ein absoluter Horror für mich sind. Wenn eine oben in der Ecke ein Netz gebaut hat, und sich nicht bewegt bzw. so, dass ich es nicht merke, kann die da alt werden.
Irgendwie habe ich immer die Vorstellung, dass die Viecher nachts auf mir rumkrabbeln und da ne Party feiern, was aber ziemlicher Blödsinn ist, und egal wie oft ich von jemanden höre oder lese, dass Spinnen ganz harmlos sind und man keine Angst vor ihnen haben braucht, habe ich dennoch eine leichte Arachnophobie.

Wo wir schon bei riesigen Viechern sind:

Diese Seidenspinne (letztes Videos) finde ICH eklig, kA wieso. Vllt weil der Körper so eklig zeckenartig und wie Plastik aussieht. Die bauen Netze, die fast 1m groß sind.

Und wenn wir schon bei groß sind - Theraphosa Blondi. Die größte Vogelspinne. Solange die so ruhig laufen, würde ich sie auch gern auf die Hand nehmen. Aber ich hätte immer Angst, dass die auf einmal huscht und/oder Angst kriegt oder gar beißt. Das ist zwar nicht gefährlich, aber bestimmt eklig. Ausserdem haben Vogelspinnen noch solche Brennhaare, die sie mit ihren Beinen vom Abdomen abrubbeln und Juckreiz und Ausschlag verursachen.



Also DIE Vogelspinne da finde ich rein vom Ansehen, wenn sie so langsam läuft, totaaaaal süß. Die heißt übrigens Jane. xD


@Luke: Laut einem Spinnenexperten, mit dem ich gelegentlich schreibe, verhungert eine z.B. Vogelspinne erst so richtig nach 1,5 Jahren. 1 Woche ist also auch noch nicht mal nötig, sie sind wahre Überlebenskünstler.

Jop, als ich das Video zum ersten Mal gesehen habe, war mir richtig schlecht.

Ach du eklige Krabbelschei... ... nein das ist gar nicht mein Thema Wääääh