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#61

Facepalm 
  "Unser Leben wird durch Möglichkeiten bestimmt. Auch durch die, die wir versäumen."
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#62

Direkt zum Video-Vergleich: Dass der Gesang nicht immer richtig sitzt, macht doch den Charme von Live-Auftritten aus. Ja, im direkten Vergleich hat sie die Tonlage schon extrem verhauen. Hrhr  Clown  Ich fand es einfach erfrischend, sie mal live zu hören. Sonst kenne ich sie nur "weichgespült". Und den Live-Teil finde ich irgendwie auch interessanter, markiger - gerade wegen der offensichtlichen Fehler.

Aber was ich heute Nachmittag sagte und vom Threads zusammenführen verschluckt wurde...:

Ich habe sehr auf das Gesangliche geachtet. Wohlwissend, dass Madonna immer vor allem Show gemacht hat und 90 Prozent ihrer Songs sich vom Stimmumfang her in nur einer Oktave abspielen - sie hat kein breites Stimmspektrum, aber ein großes Sprech-/Singweise-Repertoire.

Ich finde, dass man die Angst vorm Altern verkannt hat. Ich glaube, sogar Cher hat sich besser mit dem Altern abgefunden. Und Tina Turner ist ein positives Gegenbeispiel, weil sie das Altern ihrer Stimme und die Folgen sogar vor Publikum angesprochen hat. Manche hohe Passagen schaffe sie nicht mehr, aber dafür könne sie anderen Passagen einen Bass verleihen wie nie zuvor. Ihre Musik ist mit ihrer alternden Stimme mitgewachsen. Und so gehört es sich auch. Madonna müsste heute eigentlich alles eine Oktave tiefer singen, weil sich im Alter nun einmal der Kehlkopf absenkt. Und ich finde, das sollte sie unbedingt von heute auf morgen machen, denn sonst wird das nichts mehr.

Bis heute versucht sie, so zu klingen wie als 30-jährige. Es kostet sie unglaublich viel Energie, für ein paar Phrasen so hoch zu singen wie früher noch. Aber sie gibt alles und doch fehlt ihr zu jedem Zeilenende die Energie. Würde sie einfach mal alle Songs ihrer jetzigen Stimme anpassen, würde sie viel besser klingen, denn sie könnte sich wieder richtig singen und sie würde würdevoller altern.

Aber genau damit hat sie eben ein Problem. Da helfen auch Aristoteles-Zitate auf Instagram nichts. (Wer nicht kritisiert werden will, der muss: nichts sagen, nichts tun, ... etc.) Hat sie auf Instagram nämlich als Reaktion gebracht.

Vielleicht habe nur ich den Auftritt so verstanden. Aber ihr krampfhafter Versuch, zu klingen wie vor 30 Jahren, hätte eigentlich die Problematik des Alterns und den Jugendwahn wieder zum Wochenthema machen müssen.

Würde sie mal zu ihrer Stimme von heute stehen. Im ersten Moment vielleicht ungewohnt, aber musikalisch, persönlich und politisch (sozusagen) ein richtiges Statement.

Das Audiotune zum zweiten Song war ebenso voll zum Davonlaufen. Hat mich auch gestört. Und für die Millionengage war der Auftritt viel zu kurz. Er hätte mindestens doppelt so lange ausfallen müssen. Ich würde gerne wissen, wie hoch Madonnas tatsächliche Kosten sind und wie viel Gewinn von der Gage übrig bleibt.

(Und jetzt kopiere ich den Text, bevor ich abschicke. Big Grin  )
 
Überwinde den Schmalzkringel und zähme den Donut.
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#63

Bei dem fakevideo haben die wohl was von der Probe genommen, wo es noch bissel besser war. Naja das Orginal würde ich auch nicht mehr hören wollen und so ist es letztendlich ok. Aber uns zu verarschen, das geht echt nicht.Naja die Katze ist aus dem Sack und das ist gut so. Und umso mehr drüber geredet wird, umso mehr ist das Werbung für ihr neues Album. Die Leute sind neugierig wie sie nun da klingt und und und also wird gekauft. Fans bleiben ihr trotzdem treu, denn schlechte Auftritte hatte schon manch anderer.
Was Cua da alles geschrieben hat, stimmt ganz genau. Bissel tiefer singen und nicht die alte junge Stimme hervorpressen wollen. Das muss man natürlich üben.
Ma gucken wie die das auf dem neuen Album hinbiegen. Ich glaub wir werden hier noch einiges zu bereden haben dann.
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#64

Balulie,'index.php?page=Thread&postID=103111#post103111 schrieb:Bissel tiefer singen und nicht die alte junge Stimme hervorpressen wollen. Das muss man natürlich üben.
Ja, mit Üben natürlich. Im ersten Posting (verloren gegangen) habe ich darauf noch extra hingewiesen. Bands, die lange bestehen, überarbeiten ihr Repertoire laufend an Bedingungen und Fähigkeiten. Alle paar Jahre häuten sich die Lieder sozusagen. Die Musik muss eben mitwachsen. Wenn man das laufend macht, geht das ja auch. Manchmal müssen sich Bands dann anhören, sie hätten ihren Sound verloren. Aber vielleicht haben sie nur schlecht angepasst. Andere Sänger und Bands erwischt der Vorwurf ja nicht, obwohl sie sich himmelweit von ihrem ursprünglichen Klang wegentwickelt haben.

Für Madonna wird es natürlich schwierig, von jetzt auf nachher umzustellen. Und genau das hätte man in der Presse zum Thema machen sollen. Ihr sagen, dass sie ihre altersbedingt tiefere Stimme akzeptieren soll und ihre Songs entsprechend tiefer anlegt.

Aber für Madonna scheint das einfach nicht zu gehen. Sie möchte offensichtlich bis zu ihrem Tod ein Symbol für Jugendlichkeit bleiben. Und deswegen quält sie so ihre Stimme hoch. Dafür geht mindestens doppelt so viel Energie flöten, aber halten kann sie die den Ton keine fünf Sekunden so weit oben.

Ich bin ja kein großer Albenkäufer. Aber ich werde die Songs anderswo verfolgen. Da bin ich auch schon gespannt auf unsere nächsten Diskussionen.
 
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#65

Da hast du wieder vollkommen recht mit den Bands. Das ist mir auch schon mehrfach aufgefallen, bei so älteren Bands, die ich früher so sehr mochte und heute klingen die halt älter.

Schlimm für mich, wenn der Sänger gestorben ist. Aber der neue dann macht es auf seine Weise und versucht nicht unbedingt genauso zu klingen. Alle um ihn herum sind noch die Älteren mit ihren Instrumenten und der Sänger muss mit seiner Stimme arbeiten. Klar suchen die schon Jemanden, der ähnlich klingt, aber das klappt nicht immer. Würde der neue Sänger nun versuchen so jung und schön wie der früher zu singen, würde das auch schief gehen, sei denn es ist ein ganz junger Sänger. Das passt dann wieder nicht zu der älteren Band. Also muss das dort auch angepasst werden, so wie es die liebe Madonna tun sollte.

Ich war früher auch ne gute Sängerin im Chor und wir hatten auch Auftritte und so. Meine Stimme hell und klar. Heute singe ich nur noch privat für mich hin und stelle auch fest, das ich manche Töne nicht mehr halten kann. Die Stimme versagt dann einfach. Tiefer zu singen fällt mir noch sehr schwer. Naja man iss auch aus der Übung. Für die Kinder im Kindergarten hat es dann doch noch gereicht. Das ist aber nun auch schon paar Jährchen her und ich weiß nicht, wie das heute klingen würde. Müsste ich wieder singen, würde ich viel üben und mich meiner Stimme anpassen.
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#66

Ein neues Video:
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#67


Genau als dieser Coach es gesagt hat, ist es mir auch/wieder aufgefallen. Ich habe mit diesem Video zum zweiten Mal die Performance verfolgt. Davor und danach hieß es eisern, dass Madonna live sang. Ich dachte bislang, dass dies den Einsatz von Autotune ausschließt. Aber jetzt ist mir klar: Daher kommen diese Verzerrungen. Madonnas eigentliche Singstimme liegt sehr wahrscheinlich meilenweit von dem Autotune-Einspieler entfernt. Je länger Madonna singt, desto mehr schert sie tonal nach unten aus. Nicht mal das Autotune konnte Madonna so weit hochkorrigieren, sagt dieser Coach treffend. Und so empfinde ich das auch. Gegen Ende des Songs merkt man, wie tief Madonnas inzwischen liegt. Wie bei einer alten Frau eben. Aber Autotune spült den rauen Klang weich.

Ich kann mich nur wiederholen: Hätte sie mal in dieser Tieflage gesungen, die besonders an den lauten Stellen durchschlägt. Anstatt klingen zu wollen wie vor 30 Jahren, wo sie sogar in der zweiten Oktave quiekt. Auch diesen Song kann man ruhig tief singen.

Der Gesangscoach unterstellt ihr im Video, dass sie nicht mehr regelmäßig singt. Und auch das glaube ich ihr voll und ganz. Davon sollte wohl die verwirrende Show ablenken. Ugly  Clown 

Den zweiten Song hat sich die Gesangslehrerin ebenso zu Gemüte geführt und kommentiert. Das Video dazu kann man sich aber eher sparen. Sie sagt nur abermals: bad autotune, bad singing, I don't get the show, confusing, I don't understand it. Wenig Analyse, nur Enttäuschung, die sie nicht in Worte fassen kann.
 
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#68

Nach meinem Gehör sind die hohen Töne gar nicht das Problem, denn angestrengt klingt es nicht, sondern dass ihr die Sicherheit fehlt.
Wie in dem Video ja auch schon gesagt wurde, es fehlt wahrscheinlich mittlerweile die Übung. Man trifft Töne nur, wenn die Muskulatur quasi im "Gedächtnis" hat, welche Spannung der Stimmlippen zu welchen Tönen gehört. Da man das nicht bewusst ansteuern, sondern nur über Erfahrung trainieren kann, funktioniert das nur mit regelmäßigem Training.

Mir gefiel die "Ray of Light" Phase mit William Orbit am Besten, nicht nur stilistisch, sondern weil sie damals für "Evita" Gesangsunterricht genommen hat, was ihrer Stimme eine klassische Qualität gegeben hat, die man im Pop eher selten hört. Damals konnte sie auch gut live singen.

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