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Unsere Geier

Ich ziehe gerade wieder einen Spatz groß. Ehemalige Arbeitskollegen haben ihn auf ihrer Terasse gefunden. Erst hat er auch brav den Schnabel aufgesperrt. Aber er hatte einen Luftsackriss, wodurch der Bauch sich am zweiten Tag aufblähte wie ein Ballon. Der Tierarzt, den die Kollegen angerufen hatten, hat hat gesagt man soll den einfach sich selbst überlassen, also letztendlich sterben lassen.

Ich hab mir gesagt, mehr als sterben kann er nicht, und dann selbst die "Operation" durchgeführt und mit einer Kanüle die Luft im Bauchraum herausgelassen. Tatsächlich hat er sich am nächsten Tag gleich berappelt und sperrt jetzt wieder den Schnabel auf.

Ein bisschen schief ist er aber. Ich habe keine Brüche ertasten können, und Beine und Flügel sind voll beweglich. Er liegt aber immer auf einer Seite. Vielleicht ist er etwas behindert, weshalb ihn seine Eltern aussortiert haben. Oder es ist eine Schonhaltung von einer Sturzverlerletzung.  

Vielleicht wächst sich das noch zurecht, oder er lernt damit klar zu kommen.

Im Moment pellt sich seine Haut etwas, aber die neue Haut darunter sieht gesund aus. Vielleicht lag er nur zu lange in der prallen Sonne. Wenn das nicht weg geht, gehe ich zu "meiner" Tierärztin. Da weiß ich, dass sie sich auch um Wildvögel kümmert
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Immer gleich aufgeben, das sollte eine Ärztin aber nicht.
Ich drücke die Tatzen, das es ihm bald gut geht und wenn nicht, eine Chance hatte der kleine Kerl allemal verdient.
 [Bild: B-rchen-f-r-signatur.gif]
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgenwo ein Superbär!
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Viele Ärzte kümmern Wildtiere wenig. Mellow 
Leider haben auch gerade kleinere Vögel generell das Image eines "Wegwerf-Haustiers."
Kauft man halt einen neuen Kanarienvogel oder Wellensittich, lohnt sich nicht...

Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass ich eine Ärztin kenne, die auch meine Wildvögel ernst nimmt.

Ich habe gerade meine kleine Pellkartoffel mit einem weichen Pinsel bearbeitet und dabei ganz viele Schuppen entfernt.
Mal sehen, ob sich neue bilden, oder ob es damit erledigt ist.
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Du bist auch son richtiger Spatzenmagnet. Hrhr  Heart 

Es ist immer ganz unterschiedlich. Meine Tierärzte sind sehr empathisch und wirken beruhigend auf die Tiere - ich finde, wenn man so nicht ist, sollte man auch kein Tierarzt sein. Sie haben immer versucht, unserem mitgebrachten Wildtier zu helfen, selbst wenn es bloß eine Waldmaus war. Aber es hatte auch nicht immer gute Ausgänge. Zum Beispiel hatten wir mal einen jungen Feldhasen gefunden, dem baumelte das Bein nur noch an einem Hautfaden. Der musste leider eingeschläfert werden... Ich erinnere mich auch noch, als ich mit meinem Kumpel (wir waren 11, 12) eine Fledermaus am Boden gefunden haben, die einen Riss am Flügel hatte. Da wurden wir auch nur abgewunken mit "Da können wir nichts machen" und haben das Tier zurück gebracht...
Jetzt im Nachhinein denke ich, ob das Tier nicht einfach nur geschwächt war? Wir hatten nämlich später nochmal eine auf unserer Auffahrt gefunden, die hat ungefähr 24 Stunden bei uns verbracht, sich den Magen mit Mehlwürmern vollgeschlagen und ist dann wieder von selber abgedüst. Hrhr 

Ich finde es toll, dass du dem Spatz helfen konntest. Dass der Nestling jetzt so lange durchhält, zeugt ja davon, dass die kleine Not-OP erfolgreich war.

Ich meine mal gesehen zu haben, dass Küken mit schiefen Beinchen in eine Socke gesteckt werden. Weiss aber nicht mehr, in welchem Video das war und was für ein Vogel es war (Ente, Huhn, Singvogel...).
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Meine Eltern haben jetzt auch ein Spatzenküken gefunden. Wenn er überlebt wäre das jetzt echt ein Glücksfall. Dann können wir die beiden zusammen bringen und gemeinsam auswildern.
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Das wäre echt toll. Ich drücke die Daumen.
 [Bild: B-rchen-f-r-signatur.gif]
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgenwo ein Superbär!
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Ich hab den Vogel gerade selbst angeguckt. Der hat schon die Augen auf, und die Federn fangen auch an sich zu öffnen. Er ist also wenige Tage davon entfernt, ein Ästling zu werden. Aber er ist viel zu klein und schwach für dieses Alter. Mellow 

So wie er den Kopf und die Augen verdreht hat er wohl neurologische Probleme. Das passiert bei Vögeln sehr schnell, weil sie ein extrem empfindliches Nervensystem haben.
Das KANN auch die Mangelernährung sein und wieder weg gehen. Morgen gebe ich meinen Eltern die Vitamin B Tropfen.
Wahrscheinlich haben die Eltern nicht genug Insekten gefunden und ihn daher einseitig und zu wenig ernährt.

Daumen drücken, der Kleine ist zwar schwach, aber sperrt trotzdem den Schnabel. Dann gibt es immer noch Hoffnung.
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Aww das wäre wirklich schön, wenn die beiden es schaffen und Kumpels werden könnten.

Hier werden alle Daumen und Vogelzehen gedrückt!
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Letzter Beitrag von TifaNazah
31.10.2022 23:39

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