Das braucht ihr:
- Pappkarton
- Lineal
- Papier
- Holzleim
- Pinsel
- Schere
- Computer
- Druckmöglichkeit
Überlegt euch, wie groß euer Zusammensetz-Bild werden soll und schneidet dementsprechend einen Pappkarton zu. Ich will ein kleines Zusammensetz-Bild bauen — mein Stück Pappe ist 15,5 Zentimeter breit und 19,5 Zentimeter lang. Tipp: Statt Karton aus dem Bastelladen könnt ihr, sofern es von der Größe passt, auch die Schachtel eines Müslis oder ein Paket auseinanderfalten und zuschneiden (an den Falzen abschneiden).

Sucht euch irgendein Motiv aus, das ihr später zusammensetzen wollt und das möglichst groß ist. Ich nehme ein Lara-Wallpaper mit 1.280 × 1.024 Pixeln, das Piper für den TRForge Adventskalender 2009 erstellt hat. Dieses und andere schicke Wallpaper von Piper in voller Auflösung bekommt ihr unter diesem Link.
Öffnet das Motiv in einem Bildbearbeitungsprogramm am PC. Ich verwende dazu das kostenlose Gimp, das ihr hier herunterladet. Nachfolgend erkläre ich die genaue Vorgehensweise bei der Bildbearbeitung nur anhand von Gimp. Wenn ihr auf ein anderes Programm setzt, werdet ihr euch ja ohnehin mit dessen Bedienung auskennen. Zuallererst geht's an die Proportionen — das Motiv soll ja schließlich haargenau auf den Pappkarton passen, ohne, dass es auseinandergezogen oder gequetscht wird. Teilt dazu die Breite durch die Länge des Pappkartons und rundet das Ergebnis, sofern nötig, auf mindestens sechs Nachkommastellen. In meinem Fall: 15,5 cm ÷ 19,5 cm = 0,794872. Wählt in Gimp oder eurem Bildbearbeitungsprogramm das rechteckige Markierwerkzeug (1), konfiguriert es auf feste Proportionen und tippt das Seitenverhältnis wie folgt ein (2):
1:x (längs)
x:1 (hochkant)
...wobei x immer für den zuvor ausgerechneten Wert steht.

Ich entscheide mich für die Hochkant-Variante und gebe dementsprechend „0,794872:1” ein. Bewegt die Maus mit gedrückter linker Taste über das Motiv, um den Bildausschnitt auszuwählen (3) und schneidet das Motiv zu. In Gimp: „Bild” in der Menüleiste, „Auf Auswahl zuschneiden” (4). Verkleinert das Bild zum Schluss noch auf Pappkartongröße. Mit Gimp: „Bild” in Menüleiste, „Bild skalieren”. Stellt eure Bildbearbeitungssoftware am Besten auf Zentimeter oder Millimeter ein (5), dann müsst ihr nicht umrechnen. Gebt jeweils nur die Breite oder Höhe ein und lasst den anderen Wert von der Software ausrechnen — zusammengefügte Kettenglieder in Gimp (6) — dann seht ihr gleich, ob das zuvor errechnete Bildverhältnis stimmt. Ist alles in Ordnung, druckt das Bild aus. Jetzt geht's ohne PC weiter.
Schneidet euer Motiv aus, überprüft, ob es auch wirklich auf den Pappkarton geht und wenn ja, klebt es auf. Verteilt den Kleber dünn und gleichmäßig auf der gesamten Pappfläche.

Meiner Meinung nach eignet sich dazu am Besten normaler Holzleim (könnt ihr zum besseren Verstreichen mit etwas Wasser mischen). Jetzt müsst ihr euren Karton mit Bild trocknen lassen. Legt ihn dazu am Besten (= damit er sich nicht wellt) mit der Motivseite idealerweise auf mehrere Löschblätter (normales Papier geht aber auch) und beschwert ihn — der 10 Liter-Eimer mit Wandfarbe muss es nicht sein, ein paar Bücher reichen völlig.
Ist der Karton mit dem Motiv fertig getrocknet (meine Empfehlung: mindestens 10 Stunden), geht's ans Zerschnippeln — welche Formen die einzelnen Teile haben, bleibt euch überlassen, aber Hauptsache nicht zu regelmäßig — schließlich soll es der/die Zusammensetzer/in nachher nicht zu einfach haben. ;-)
Habt ihr das schöne Motiv auf Karton komplett zerstört (keine Sorge, darf ja wieder zusammengesetzt werden), bestreicht die Motivseiten der einzelnen Teile mit einer dünnen Schicht Holzleim.

Das schützt sie im späteren Gebrauch vor Destruktion durch Wasser, Fettfinger oder anderen Malheuren und Abscheulichkeiten (euer Holzleim muss nach dem Trocknen transparent werden → auf der Packung nachsehen). Achtet darauf, beim Verstreichen des Klebers nicht zu viel Druck auszuüben oder ewig hin- und herzupinseln: zu viel Muße kann in diesem Fall zu viel des Guten sein, besonders, wenn ihr das Motiv auf einem Tintenstrahlmodell ausgedruckt habt — dann verschwimmen die Farben nämlich und das Motiv ist im schlimmsten Fall kaum noch zu erkennen. Fleißige Lieschen und Liescheriniche versiegeln auch noch die Unterseite der Bildteile, nachdem der Leim auf der Oberseite vollständig getrocknet ist.
Mein „Werk” sieht fertig und zusammengesetzt so aus:

Hm, vielleicht geht das auch noch als moderne Kunst durch. Die Zerstörung der Lara Croft...
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Wie jedes Jahr gibt es auch wieder den TRForge-Adventskalender-Wettbewerb. Erfülle zu jedem Türchen die passende Aufgabe und sammele Punkte, um am Ende die Chance zu haben einen tollen Preis zu gewinnen! Weitere Infos findest du hier: Contest, oder wenn du auf der Kalenderseite Lara anklickst.